Zukunft des Radschlägermarktes

26. Januar 2024

An die Bezirksbürgermeisterin
des Stadtbezirks 1
Annette Klinke

Anfrage zur Sitzung der Bezirksvertretung 1 am 26. Januar 2024

Betrifft:

Zukunft des Radschlägermarktes

Anfrage:

  1. Kann auch im zweiten Halbjahr der Radschlägermarkt sein bisheriges Territorium, also die notwendigen Flächen auf dem Großmarktgelände bespielen?
  2. Welche alternativen Standorte wurden dem Radschlägermarkt bisher angeboten, falls welche angeboten wurden?
  3. Welche Lösung kann auf der Fläche des Großmarktes langfristig entwickelt werden?

Begründung:

Der Radschlägermarkt feierte im Jahr 2022 sein fünfzigjähriges Jubiläum. Im Laufe seiner Geschichte war er an verschiedenen Standorten beheimatet. Nun wird durch den Umbau des Großmarktes bzw. des Blumenmarktes die dort zur Verfügung stehende Fläche sehr begrenzt.

Der Radschlägermarkt Düsseldorf wird nun im 6. Jahr seit der Übernahme durch Ute Mirbach, Peter und Lars Hecker auf dem Gelände des Blumengroßmarktes durchgeführt. In dieser Zeit haben sich mehr als 650.000 Bürger*innen, rechnerisch also alle Düsseldorfer*innen, durch einen Besuch an diesem Trödelmarkt beteiligt. Auch in schweren Zeiten hielten sie ihrem Radschlägermarkt die Treue. Das Konzept einer eintrittsfreien Großveranstaltung für erwachsene und kleine, betuchte und weniger gut gestellte Düsseldorfer*innen spricht viele Menschen an. Mit einem kostengünstigen und vielseitigen gastronomischen Angebot ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Für die angrenzenden Stadtteile ist dieses Marktkonzept ein fester Bestandteil der monatlichen Freizeitgestaltung. Aber auch in der Region hat dieser echte Trödelmarkt seine Fangemeinde gefunden.

Nach den Problemen während der Corona-Pandemie stehen die Veranstalter nun neuen Herausforderungen gegenüber. Das Großmarktgelände konnte bisher zeitweise mitgenutzt werden, um einen Verkehrskollaps auf der Ulmenstraße zu verhindern. Auch und vor allem durch die gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit mit dem Mercedes-Werk durch die Überlassung von Mitarbeiterparkplätzen erhielt der Markt die Möglichkeiten eines störungsfreien Ablaufs der ein- und ausfahrenden Besucher*innen. Für das 1. Halbjahr 2024 beschloss die BV1 wieder die Marktfestsetzung, was danach geschehen wird, ist noch ungeklärt.

Bisher vereinbart ist, wenn der Blumengroßmarkt in die neue Halle umzieht, zieht der Radschlägermarkt mit. Damit verliert der Flohmarkt ca. 50% der Hallenflächen und 65% der Außenstände.

Grundsätzlich sehen die Betreiber des Radschlägermarktes eine Verlagerung in andere Stadtteile kritisch. Deshalb bittet der Radschlägermarkt die BV1 um Unterstützung.

gez. Dagmar Wagner, Fraktionssprecherin Bündnis 90/DIE GRÜNEN