Gegenderte Daten in Kriminalstatistik

11. September 2018

Antrag angenommen

An
Ratsfrau Claudia Bednarski
Vorsitzende des Ausschusses für Gleichstellung

Sehr geehrte Frau Bednarski,

im Namen der Ratsfraktionen der SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP bitten wir Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung am 11.09.2018 zu nehmen und abstimmen zu lassen:

Die Verwaltung wird gebeten darauf hinzuwirken, dass zukünftig bei der Vorstellung der Kriminalstatistik durch das Polizeipräsidium Düsseldorf in den politischen Gremien neben den allgemeinen Angaben zu Delikten auch gegenderte Daten zu Tatverdächtigen und Opfer vermittelt werden.

Gleichzeitig wird darum gebeten, dass die polizeilichen Daten zu Häuslicher Gewalt (u. a. Anzeigen, Maßnahmen nach § 34a PolG NRW sowie Vermittlungen an die Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt) grundsätzlich mit vorgestellt werden.

Sachdarstellung
Die polizeiliche Kriminalstatistik Nordrhein-Westfalen wird nach Alter und Geschlecht aufgeführt, daher bitte wir darum, die Kriminalstatistik für die Kommune Düsseldorf in Zukunft auch in dieser Form zu präsentieren.

Mithilfe einer gegenderten Darstellung der Kriminalstatistik kann die Analyse genderspezifischer Betroffenheiten bzw. Ausprägungen bei Delikten vereinfacht werden. Diese Ergebnisse wiederum können Einrichtungen beim Angebot bzw. Ausbau entsprechender Präventions- und Hilfeleistungen behilflich sein.

Hinzu kommt, dass das Thema „Häusliche Gewalt“ inzwischen in der Öffentlichkeit stärker ins Bewusstsein gerückt ist und die Gesellschaft durch deren Enttabuisierung stärker dafür sensibilisiert wird. Die Stadt Düsseldorf finanziert die Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt. Die Darstellung polizeilicher Daten bietet daher tiefergehende Informationen und Fakten zum Thema.

Weitere Begründung erfolgt gegebenenfalls in der Sitzung.

Mit freundlichen Grüßen

Dorothea Düsedau (SPD)                   Angela Hebeler (GRÜNE)               Marie-Catherine Meyer (FDP)