Novembersitzung: Die BV1 wird noch weiblicher, an einem Taxistand scheiden sich die Geister, der Kampf um Sauberkeit und eine neue Fahrradstraße

Bericht aus der Bezirksvertretung
24.11.2023 – Die BV1 wird noch weiblicher, an einem Taxistand scheiden sich die Geister, der Kampf um Sauberkeit und eine neue Fahrradstraße

Zu Beginn der Sitzung wurde unser neues Fraktionsmitglied Gerhild Loer verpflichtet. Sie folgt auf Stefan Müller, der uns leider Richtung Schleswig-Holstein verlässt. Wir bedanken uns bei ihm auch hier für die konstruktive und gute Zusammenarbeit, wünschen ihm alles Gute und begrüßen Gerhild in unserer Mitte.

Herr Dr. Lindert vom Umweltamt präsentierte uns die Stadtsauberkeitskampagne mit ihren vielen verschiedenen Maßnahmen. Es folgte eine angeregte Fragerunde, da bei vielen BV-Mitgliedern der Eindruck vorherrscht, dass die Stadt trotz aller Bemühungen zunehmend vermüllt. Herr Lindert versprach, sich um weitere Reinigungsaufträge an die Awista zu bemühen, aber wir alle wissen, dass der Müll nicht vom Himmel fällt und unsere Stadt nur sauberer werden kann, wenn sich alle darum bemühen und ihren Müll nicht achtlos liegen lassen.

Frau Zur, Ordnungsdezernentin in Düsseldorf, stellte uns die neuen Verkehrsmaßnahmen an der Heinrich-Heine-Allee und Mühlenstraße vor, die das Verkehrschaos an Wochenenden in der Altstadt verhindern sollen. Deutlich wurde, dass vor allen die weiblichen BV-Mitglieder ihre Einschätzung nicht teilen, dass ein Taxistand am Burgplatz nicht notwendig ist. Mehrfach wurde formuliert, dass dieser für das subjektive Sicherheitsgefühl von Frauen und älteren Menschen wichtig ist. Unumstritten ist dagegen die Installation einer Hubpoller-Anlage. Frau Zur sagte uns zu, dass die Entwicklung des neuen Verkehrskonzeptes in enger Abstimmung mit allen beteiligten Akteur:innen geschieht und auch die Möglichkeit eines reduzierteren Taxistandes weiter in Betracht gezogen wird.

Nach langer Vorbereitungszeit steht die Gründung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft (IGS) Graf-Adolf-Straße bevor. Sie setzten sich u.a. zur Aufgabe, die Aufenthaltsqualität der Straße durch mehr Begrünung zu verbessern. Wir wünschen
dafür viel Erfolg und sind gespannt auf die ersten Ergebnisse.

Eine weitere Maßnahme im Rahmen der Umgestaltung der Schadowstraße, ist die Einrichtung einer Fahrradstraße zwischen Tonhallenstraße und Oststraße. Das ist zwar nur ein kurzes Stück, aber wichtig für die grundsätzliche Etablierung dieses Straßentyps in Düsseldorf. 
Leider bekamen wir auf unseren Prüfantrag zur Einrichtung einer Fahrradstraße auf der Klosterstraße die Antwort, dass dies nicht möglich sei. Mit den parkenden Autos ist die Straße nicht breit genug und stellen diese ein zu hohes Gefährdungsrisiko für die Radfahrer:innen dar. Das ist sehr bedauerlich, aber wir werden an dem Thema dranbleiben.

Ansonsten gab es erfreulicherweise viele Antworten der Verwaltung zu teilweise schon vor langer Zeit gestellten Anfragen, die mal mehr und mal weniger zufriedenstellend waren. Große Einigkeit herrschte bei den gestellten Anträgen, z.B. zur Verbesserung der Verkehrssituation an der Schadowstraße, Anwohnerparken auf der Hermann-Weill-Straße oder der Anbringung einer Gedenktafel für den Düsseldorfer Architekten Bruno Schmitz auf der Flinger Straße 6.

So ging nach einer langen Sitzung das Sitzungsjahr 2023 zu Ende, in dem wir uns um viele Themen in unserem Stadtbezirk aus der Bevölkerung, unseren eigenen Gremien und der Verwaltung gekümmert haben. Wir sind gespannt, was 2024 bringen wird.

Dagmar Wagner