“Rheinkiesel im Steinbruch” Außenanlagen des linksrheinischen Hallenbades

1. September 2021

An Herr Tups
Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks 4
Luegallee 65
40545 Düsseldorf

Sehr geehrter Herr Tups,

die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bittet Sie, folgende Anfrage zur Ausführung der Außenanlagen am neuen linksrheinischen Hallenbad in der nächsten Sitzung durch die Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Wie erklärt sich die Verwaltung die mindere Qualität in der Gestaltung und Ausführung der Außenanlagen, insbesondere die Schottergärten und den vollflächig versiegelten Vorplatz am neuen Hallenbad?
  2. Sind die Flächen des Vorplatzes so hergestellt, dass eine schadfreie Überflutung gesichert ist?
  3. Welche Maßnahme hält die Verwaltung für denkbar, die die Aussenanlagen in gestalterischer und ökologischer Hinsicht in ihrem Bild verbessern?

Sachdarstellung
Das neue Hallenbad ist fertig und die Bezirksverwaltungsstelle hat ihre Räume bezogen. Für die Stadt Düsseldorf mit ihrer Tochter, der Bädergesellschaft, ist dies ein großer Erfolg. Den linksrheinischen Bürger*innen steht nun wieder ein gutes Angebot zum Schwimmen und Baden in einer guten Qualität zur Verfügung. Die Bezirksverwaltungsstelle und die linksrheinische Politik sind mit dem Umzug aus den Räumen in der Luegallee in den neuen Räumen und dem Sitzungssaal ebenso gut untergebracht.

Es ist aber nicht nachvollziehbar, wie unbedacht bei der Gestaltung der Außenanlagen vorgegangen wurde. Das Hallenbad, der so oft zitierte „Rheinkiesel“, liegt mit seinen Schottergärten auf der Rückseite des Gebäudes und dem voll versiegelten Vorplatz in einer „Steinwüste“, einem „Steinbruch“. Sogenannte Schottergärten werden zurecht dann kritisiert, wenn diese so gestaltet werden, dass Bepflanzung nicht möglich ist.

Da für den Vorplatz vollflächig ein sehr dunkles Pflaster gewählt wurde, ist davon auszugehen, dass sich der Platz wie die benachbarten Asphaltflächen der Pariser Straße bei Sonneneinstrahlung stark erhitzen wird, da schattenspendende Bäume fehlen.

Auf Grund des sehr geringen Gefälles vor den Eingängen, erscheint es nicht gesichert, dass bei Starkregenereignissen, Regenwasser in das Gebäude eintreten kann. Dies sollte dringend überprüft und der Bezirksvertretung zurückgemeldet werden. Eine Verbesserung der Außenanlagen im Sinne des Klimaschutzes, der Ökologie, und des Erscheinungsbildes. ist hier gefordert.

Als Stadt, und das beinhaltet auch die städtischen Töchter, sollten wir nicht nur Förderprogramme zum Entsiegeln von Vorgärten anbieten, sondern als Vorbild vorangehen, ansonsten machen wir uns unglaubwürdig. Für die Umgestaltung der Schottergärten geben die Vorschläge der Fachverwaltung sehr gute Hinweise: Klimafreundliche und artenreiche Vorgärten.

Mit freundlichem GRÜNEN Gruß

Markus Loh                            Astrid Wiesendorf                           Astrid Bohner