Lösungen für den Problembereich unter der Brücke Herdecker Straße

15. Juni 2022

An die Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirks 6
Frau Birgit Schentek


Antrag:
Die Bezirksvertretung bittet die Verwaltung, Parkplätze unter der Brücke am westlichen Ende der Herdecker Straße anzulegen, um die soziale Kontrolle in dem Bereich zu erhöhen und Müllablagerungen entgegenzuwirken.
Die gleiche Zahl an Parkplätzen soll daraufhin in der D-Zug-Siedlung für Baumpflanzungen, das Aufstellen von Bänken oder für Fahrradständer umgenutzt werden.
Außerdem bittet die Bezirksvertretung das Ermittlungsteam Abfallablagerungen, gegen die illegalen Müllablagerungen vorzugehen, Verursacher zu ermitteln und diese zu belangen.

Begründung:
Unter der Fußverkehrsbrücke, die die Herdecker Straße auf Rather und die Meidericher Straße auf Unterrather Gebiet verbindet, kommt es häufig zu illegalen Müllablagerungen. Das führt zu Entsorgungskosten für die öffentliche Hand, stört den optischen Eindruck und kann im Fall von verklappten Schadstoffen auch umweltrelevant sein.
Mit Erfolg setzt die Stadt Düsseldorf seit einiger Zeit Mülldetektiv*innen zur Ermittlung von Verursacher*innen von Vermüllung im Rahmen der Stadtsauberkeitsoffensive ein. Der Vorlage AÖE/020/2020 ist zu entnehmen, dass das Ermittlungsteam im Jahr 2021 in 2.188 Ordnungswidrigkeitsverfahren ermittelt und Verwarnungs- und Bußgelder in Höhe von 95.000 Euro erhoben hat. Auffällig seien dabei Abfallablagerungen durch kriminell operierende Wohnungsentrümpeler*innen gewesen.
Angesichts dieser Ermittlungs- und Verfolgungsmöglichkeiten, wäre es wünschenswert, dass das Ermittlungsteam das westliche Ende der Herdecker Straße in den Fokus nimmt.
Ferner ist zu prüfen, ob eine systemische Änderung möglich ist. Der Bereich wirkt als nicht beleuchtete Sackgasse unter einer Brücke verlassen und verwahrlost, was die Wahrscheinlichkeit, zur illegalen Müllentsorgung genutzt zu werden, erhöht.
Durch Einrichtung von Parkplätzen unter der Brücke können die Nutzungsfrequentierung und damit die soziale Kontrolle erhöht werden.
Gleichzeitig kann das Neuangebot an Stellplätzen die Möglichkeit bieten, bei gleichbleibendem Stellplatzangebot in der angrenzenden D-Zug-Siedlung vereinzelt Parkplätze für die Einrichtungen von Bänken oder Fahrradständern sowie für Baumpflanzungen neu zu nutzen und so die Lebensqualität zu erhöhen.

 

Gez. Florian Ries        Alexandra Heymann        Ralf Molnar        Lukas Mielczarek