Stand: 07. September 2023
Mit einem interfraktionellen Änderungsantrag beschlossen wir in der Ratssitzung am 07. September 2023 das weitere Vorgehen bei der Umrüstung der Gasbeleuchtung in Düsseldorf.
Ziel ist es, die vorhandenen Gaslichtpunkte auf energieeffizienten Strombetrieb umzustellen und lediglich die Gaslichtpunkte im Hofgarten im Rahmen des Gartendenkmals zu erhalten.
Das charakteristische Stadtbild, welches durch die Gasleuchten entsteht, und die bestehende Modellvielfalt der Sonderleuchtkörper soll durch die Um- und Nachbauten erhalten bleiben und ausschließlich warmweißes Licht bis 3.000 Kelvin verwendet werden.

Die veränderten Rahmenbedingungen haben es nötig gemacht, erneut über die Zukunft der Straßenbeleuchtung in Düsseldorf zu diskutieren. In Zeiten, in denen wir den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und insbesondere aus dem Gas durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nochmals beschleunigen, kommen wir nicht umher, auch über die Gaslaternen in Düsseldorf zu sprechen.
Diese Gasleuchten machen aktuell einen kleinen Teil der Gasversorgung aus, jedoch ist es in diesem Bereich sehr leicht, die vorhandenen Laternen so umzurüsten, dass sie mit Strom betrieben werden können. Dabei ist es möglich, die charakteristische Wirkung der Leuchten und der Beleuchtung zu erhalten.
Zwischen 100.000 und < 1.000 Optionen:
Die Szenarien der Stadtverwaltung
Die Stadtverwaltung hat uns drei Szenarien gerechnet und vorgelegt, wie es mit der Gasbeleuchtung in Düsseldorf weitergehen kann:
a) wie bisher geplant mit ca. 100.000 Leuchten,
b) Reduktion auf ca. 4.500, oder
c) Reduktion auf weniger als 1.000.
Entsprechend des Beschlusses der GRÜNEN Mitgliederversammlung im DATUM EINFÜGEN, haben wir uns im interfraktionellen Diskurs dazu für eine möglichst schnelle und weitestgehende Umrüstung von Gas auf Strom eingesetzt. Wichtig war uns dabei, dass durch die Um- oder Nachbauten der traditionellen Düsseldorf Leuchten das Stadtbild und der Charme der Gaslaternen erhalten bleibt. Wir wollen nicht alle Gaslaternen vernichten und durch Fluchtlichter ersetzen – aber ganz sicher auch nicht den aktuellen unnötige Gasverbrauch!
Aus der Verwaltungsvorlage geht die ganze Reihe an Nachteilen der Gasbeleuchtung hervor. Kurz gesagt: ein dauerhaft hohes Preisniveau bei einer vermeidbaren Emissionsquelle, die ganz und gar nicht dem klimagerechten Handeln entspricht, dem sich Düsseldorf verschrieben hat.
Wie es jetzt weitergehen soll
In der Stadtratssitzung am 07. September 2023 haben wir gemeinsam mit den Ratsfraktionen CDU, SPD und Die Partei-Klima-Fraktion nun verabschiedet:
Der Masterplan „Energieeffiziente und historische Straßenbeleuchtung“ soll fortgeschrieben werden, mit folgenden Eckpunkten:
- Umstellung aller vorhandenen Gaslichtpunkte auf energieeffizienten Strombetrieb. Dauerhafter Erhalt der Gaslichtpunkte im Hofgarten im Rahmen des Gartendenkmals
- Bewahrung des charakteristischen Stadtbildes sowie der Modellvielfalt der Sonderleuchtenkörper durch Um- oder Nachbau sowie die ausschließliche Verwendung von warmweißem Licht
Das weitere Umsetzungskonzept und Vorgehen wird den Bezirksvertretungen, Fachausschüssen und dem Rat vorgelegt. Wo es möglich ist, sollen die traditionellen Gasleuchten unter Berücksichtigung der aktuellsten Technik nachgebaut werden, möglichst mit Elektrolademöglichkeiten.
Dabei gilt es, das Stadtbild und die Verkehrssicherheit zu berücksichtigen sowie sich beim Land NRW für die Fortsetzung der „Förderrichtlinie Straßenausbaubeiträge“ einzusetzen, damit die betroffenen Anlieger*innen finanziell entlastet werden.