Kinder- und jugendgerechte Stadtplanung

03. November 2021

Antworten der Verwaltung

An
Ratsherrn Dr. Alexander Fils
Vorsitzender des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung

Sehr geehrter Herr Dr. Fils,

die Ratsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU bitten Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung am 3. November 2021 zu nehmen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Nach welchen Kriterien werden zu beteiligende Zielgruppen bestimmt und wie werden adäquate Formate dazu ausgewählt?
  2. Welche Beteiligungsformate bieten sich an, um Kinder und Jugendliche in die Stadtplanungsprozesse mit einzubeziehen und von wem werden die jeweiligen Maßnahmen umgesetzt und welche Erfahrungen hat die Verwaltung bislang gemacht bzw. welche Formate haben sich bewährt?
  3. Wie kann zukünftig generell sichergestellt werden, dass die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen, in altersgerechter Weise zu einem festen Bestandteil von Stadtplanung und Stadtplanungsprozesse systematisch umgesetzt wird, und wie kann der Jugendhilfeausschuss über die erfolgten Maßnahmen in Kenntnis gesetzt werden?

Begründung
Die Interessen von Kindern und Jugendlichen werden von vielen Stadtplanungsprozessen berührt. Junge Menschen liefern darüber hinaus aus Ihrer Perspektive Expertenwissen und können wichtige Impulsgeber für viele Entwicklungsprozesse in den Quartieren oder sogar auf gesamtstädtischer Ebene sein. Die Erfahrung der Teilhabe und Einflussmöglichkeit auf die Stadtplanung wirkt sich nicht nur positiv auf den Prozess der Stadtentwicklung aus, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung der teilnehmenden jungen Menschen.

In der Kooperationsvereinbarung haben BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und CDU daher festgelegt, dass Kinder und Jugendliche in Düsseldorf ihre Umgebung durch Mitbestimmen und Mitreden aktiver mitgestalten sollen. Die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen in altersgerechter Weise soll daher zu einem festen Bestandteil von Stadtplanung und Stadtentwicklung werden und ihre Bedarfe ermittelt und stärker als bisher berücksichtigt werden.

Ihre Einbindung in die städtischen Planungsprozesse stellt allerdings eine besondere Herausforderung dar. Um Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit zu geben, sich in die Gestaltung ihrer Stadt-Quartiere einzubringen, müssen die Möglichkeiten dazu immer wieder aufs Neue und vor allem lokal geprüft werden.

Ihre Beteiligung muss dabei frühzeitig und transparent erfolgen und die Ergebnisse müssen nachprüfbar systematisch in die Planungsprozesse einfließen.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Schulz                                                 Angelika Penack-Bielor