Mehr Raum für Kinder – mehr Miteinander 9. November 20239. November 2023 9. November 2023 Antworten der Verwaltung An Herrn Oberbürgermeister Dr. Keller Vorsitzender des Rates Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, in einer verdichteten Stadt wie Düsseldorf ist es herausfordernd, geeigneten öffentlichen Raum für Jugendliche und Kinder zu schaffen. Eine Möglichkeit Treffpunkte, die eine soziale Kommunikation für die Nachbarschaft anregen, sind temporäre Spielstraßen (verkehrsberuhigte Zonen). Dazu sind in den letzten Jahren auch mehrere Initiativen von Anwohner*innen entstanden. Wir bitten Sie daher, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung zu setzen und von der Verwaltung beantworten zu lassen. Wie unterstützt die Verwaltung bisher Organisator*innen von temporäre Spielstraßen (zeitlich befristete verkehrsberuhigten Zonen)? Welche Möglichkeiten hat die Verwaltung um das Einrichten von temporären Spielstraßen zu erleichtern? Unter welchen Voraussetzungen könnte die Stadt Düsseldorf temporäre Spielstraßen regelmäßig ermöglichen (z. B. in bestimmten Monaten wöchentlich zu einem festen Zeitraum)? Begründung Ein verkehrsberuhigter Bereich schafft Vorrang für spielende Kinder und Fußgänger. Autos dürfen den verkehrsberuhigten Bereich im Schritttempo befahren und auch in den gekennzeichneten Flächen parken. Der verkehrsberuhigte Bereich wird durch Schilder zu Anfang und Ende gekennzeichnet. Dadurch bieten die Straßen Platz zum Treffen und Verweilen. Ein Beispiel dafür ist die Umsetzung in Berlin, dort wurde das Genehmigungsverfahren für Spielstraßen vereinfacht. Mit Barken werden die Straßen dort abgesperrt und sogenannte Kiezlotsen kümmern sich um die Ein- und Ausfahrt von Anwohnern und das Durchfahren von Rettungswagen. Auch das anschließende Müllsammeln übernehmen sie. Die ,,Kiezlotsen“ sind Freiwillige aus der betroffenen Straße. Regelmäßige temporäre Spielstraßen sind solche, die z.B. ab dem 1. April bis zum 31.September jeden Samstag von 8:00 bis 18:00 Uhr beruhigt werden und dadurch regelmäßig zum Spielen einladen. Das Beantragen von temporären verkehrsberuhigten Bereichen durch die Initiative von Anwohnern fördert auch die Verbundenheit unter den Bürger*innen. Genauso wie das Zusammenkommen auf der Straße später. Das vereinfachen der Organisation von Spielstraßen würde das gesellschaftliche Miteinander und die Lebensqualität aller Familien in Düsseldorf fördern. Mit freundlichen Grüßen Angela Hebeler Norbert Czerwinski