Weitere Planung zum Einsatz von Luftfiltern in Düsseldorfer Schulen

Antworten der Verwaltung

24. August 2021

An den
Ratsherrn Pavle Madzirov
Vorsitzenden des Schulausschusses

Sehr geehrter Herr Madzirov,

die Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bitten Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung zu setzen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Konnten in allen Grundschulen die bestellten Luftreinigungsgeräte bis zum Ende der Sommerferien betriebsbereit montiert werden oder haben sich ggf. Verzögerungen durch die Hochwasserereignisse ergeben?
  2. Wird die Verwaltung ihr Ausstattungsprogramm aufgrund der neuen Bewertung durch das Umweltbundesamt ändern bzw. erweitern, wenn ja, was ist konkret geplant und welche kostenmäßigen Auswirkungen ergeben sich?

Begründung
Das Amt für Schule und Bildung hatte Anfang 2021 im Rahmen des Corona-Schutzes ca. 4.000 Luftfilter für die Düsseldorfer Grundschulen angeschafft. Zu diesem Zeitpunkt lagen keine fundierten Erkenntnisse vor, ob diese Luftreiniger eine coronabedingte Infektionsgefahr in Klassenräumen abwenden können. Daher haben viele Schulträger auch aus Kostengründen derartige Geräte bislang nicht angeschafft.

Nunmehr stellt sich heraus, dass das frühzeitige Engagement der Landeshauptstadt richtig war: In einer aktuellen Veröffentlichung des Umweltbundesamts (UBA) vom 9 Juli berichtet die Behörde zum Thema Schulraumlüftung. Die zuständige Innenraumlufthygiene-Kommission des UBA führt hierzu aus, dass (mobile) Luftreinigungsgeräte in Schulräumen mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit und in nicht zu belüftenden Räumen helfen, die Konzentration virushaltiger Partikel durch Filtration zu reduzieren oder luftgetragene Viren mittels Luftbehandlungsmethoden zu inaktivieren.

Daraufhin haben das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund laut Pressemitteilung vom 19. Juli Fördermittel von insgesamt 90,4 Millionen Euro bereitgestellt. Diese sollen die Schul- und KiTa-Träger für die Anschaffung von Lüftern und zum Schutz vor Ansteckungen mit dem Coronavirus erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Wiedon                          Thorsten Graeßner