Düsseldorfer Aktionsplan für LSBTTIQ*

18. Mai 2021

An
Ratsfrau Angela Hebeler
Vorsitzende des Ausschusses für Gleichstellung

Sehr geehrte Frau Hebeler,

im Namen der Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bitten wir Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Gleichstellungsausschusses am 18. Mai 2021 zu nehmen und abstimmen zu lassen:

Antrag
Die Verwaltung wird beauftragt, für die Zielgruppe der LSBTTIQ* einen Aktionsplan aufzulegen, der ausgehend von Handlungsbedarfen weitere Handlungsempfehlungen formuliert, und diesen dem Ausschuss für Gleichstellung zur Beschlussfassung vorzulegen.

Der Aktionsplan soll in einem partizipativen Prozess erarbeitet werden. Eine Berichterstattung während der Erstellung und später über die Umsetzung soll im Ausschuss für Gleichstellung regelmäßig erfolgen.

Sachdarstellung
Für die gesamte Düsseldorfer Stadtgesellschaft ist es ein Gewinn, wenn alle Menschen hier selbstbestimmt und diskriminierungsfrei leben und ihre Persönlichkeit frei entfalten können.

In den vergangenen Jahren ist im Hinblick auf die sexuelle Orientierung und die geschlechtliche Identität in Düsseldorf bereits viel erreicht worden. Dazu zählt unter anderem die Etablierung und Unterstützung von Einrichtungen wie dem PULS, ein „Jugendzentrum für junge Lesben, Schwule, Bi, Trans* und Friends!“, der Fachstelle für Regenbogenfamilien, der Trans*-Beratungsstelle und der Fachstelle Altern unterm Regenbogen. Im Herbst dieses Jahres wird mit der Plastik „Ein seltsam klassisches Denkmal“ ein öffentlicher Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt zwischen Rhein und KIT entstehen.

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung und Maßnahmen gehören allerdings Diskriminierung, Ablehnungs-, Ausgrenzungs- oder sogar Gewalterfahrungen für viele Lesben, Schwule, bi-, trans- und intersexuelle und queere Menschen weiterhin zum Alltag.

Mit dem Aktionsplan für LSBTTIQ* soll eine verbindliche Grundlage entstehen, um die Akzeptanz für die Vielfalt von Lebensentwürfen und geschlechtlichen Orientierungen und die Gleichstellung von LSBTTIQ* zu fördern, deren Belange noch stärker als bisher zu berücksichtigen und die Diskriminierung von LSBTTIQ* und noch bestehende Defizite zu beseitigen.

Mit freundlichen Grüßen

Constanze Mucha (CDU)                             Paula Elsholz (GRÜNE)