Künstler*innen und Galerist*innen stützen – Ankaufetats nutzen

4. Juni 2020

Sehr geehrter Herr Conzen,

die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und FDP bitten Sie, den folgenden Antrag auf die Tagesordnung des Kulturausschusses am 04.06.2020 zu nehmen und abstimmen zu lassen:

Der Kulturausschuss bittet die Verwaltung

  • den Ankaufsetat über 80.000 Euro für „Die GROSSE Kunstausstellung NRW“ in vollem Umfang für Ankäufe aus der digitalen Ausstellung zu verwenden.
  • den erstmals im Haushalt 2020 bereitgestellten städtischen Ankaufsetat für Kunst im öffentlichen Raum über 220.000 Euro einmalig den städtischen Instituten als Etat für Ankäufe in 2020 zur Verfügung zu stellen. Die Ankäufe sollen in die jeweiligen Sammlungen passen und über Düsseldorfer Galerien getätigt werden. Vorauswahl und Entscheidungen über die Ankäufe aus diesen Mitteln sollen nach dem Vorbild des jährlichen Ankaufsetats für „Die GROSSE Kunstausstellung NRW“ getroffen werden.

 

Begründung

Die Kunst- und Kulturschaffenden sowie die kulturelle Infrastruktur sind durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie besonders betroffen. Hilfsprogramme von Bund und Ländern greifen zu kurz und/oder sind nicht spezifisch auf die Erfordernisse der Kultur und der Kommunen ausgerichtet.

Die Politik in der Stadt Düsseldorf hat in den letzten 5 Jahren einen Schwerpunkt auf die Förderung der Kunst und Kultur in Düsseldorf gelegt. Der Kulturstandort Düsseldorf funktioniert im Zusammenspiel der Vielzahl von Akteur*innen und Strukturen. Ein Wegbrechen dieser Strukturen und der Düsseldorfer kulturellen Infrastruktur muss verhindert werden.

Galerien sind Wirtschaftsbetriebe, aber ebenso Kulturakteure. Sie vermitteln zwischen Kunst und Markt, fördern (junge) Künstler*innen und bereichern durch ihre frei zugänglichen Ausstellungen und Angebote die Kunstvermittlung in der Stadt. Die Stadt kann durch die spezifische Verwendung des bereits im Haushalt zur Verfügung gestellten Ankaufsetats die Bestände Ihrer Museen sinnvoll erweitern und zudem zum Erhalt der kulturellen Infrastruktur beitragen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Clara Gerlach                                                    Cornelia Mohrs                                Manfred Neuenhaus