Kunststoffpartikel und andere Fremdstoffe im Kompost

25. Mai 2020

Sehr geehrter Herr Gutt,

Antwort der KDM

wir bitten Sie, folgende Fragen auf die Tagesordnung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen am 25.05.2020 zu nehmen und von der Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Wie hoch ist der Anteil von Kunstoffpartikeln und anderen Fremdstoffen in den verschiedenen Kompost-Siebfraktionen der KDM und auf welchen Wert kann durch Aussortierung der Fertigkompost begrenzt werden?
  2. Welche Quellen der Anlieferung sind besonders verantwortlich für die Fremdstoffanteile, insbesondere die Kunststoffpartikel?
  3. Welche Maßnahmen stellt sich die Verwaltung bzw. die KDM vor, um den Eintrag von Kunststoffpartikeln in den Bioabfall und den Fertigkompost zu minimieren?

 

Begründung:

An einigen deutschen Kompostierungsanlagen wurden in verschiedenen Siebfraktionen Untersuchungen zu Kunststoffpartikeln gemacht mit zum Teil alarmierenden Ergebnissen.

Dies führt insbesondere auf landwirtschaftlichen Flächen derzeit erstens zu visuellen Problemen, was die Akzeptanz des Kompostsubstrates verringert und Absatzschwierigkeiten nach sich zieht.

Zweitens werden durch die Verwendung von Kompost, der mit Kunststoffpartikeln belastet ist, diese in die Umwelt verteilt. Der Abbau zu Mikroplastik hat u.a. die Auflösung der wichtigen Ton-Humuskomplexe zur Folge, Nährstoffe werden ausgewaschen und Schadstoffe sickern ins Grundwasser.

Wie zu vernehmen ist, hat die Firma Remondis, Betreiberin der KDM, Probleme damit, den Plastikanteil im Fertigkompost auf 0,5% zu begrenzen und plädiert für 1,5 %.

 

Mit freundlichen Grüßen

Christine Majewski                         Vera Esders                                    Ingrid Landau