Privat errichtete Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen in Düsseldorf

 
Anfrage der Ratsfraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz am 09.02.2023

Antwort der Verwaltung

An
Ratsherrn Philipp Thämer
Vorsitzender des Ausschusses für Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Thämer,

die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden. Hierzu können die Bürgerinnen und Bürger aktiv beitragen und klimaschädliche CO2-Emissionen beispielsweise durch die Nutzung erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeerzeugung senken.

Im öffentlich zugänglichen Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur werden aktuell annähernd 2.800 Photovoltaik-Anlagen in Düsseldorf gelistet, von denen ca. 90 Prozent von Privathaushalten mit einer Gesamt-Nennleistung von rund 20.000 kWp und 10 Prozent von Gewerbe mit einer Gesamt-Nennleistung von rund 25.000 kWp betrieben werden. Der Ertrag aller bestehenden Düsseldorfer Solaranlagen liegt somit bei schätzungsweise 45.000 MWh – dem Jahresverbrauch von 10.000 Vier-Personen-Haushalten.

Von den Möglichkeiten einer kostenfreien Nutzung der Sonnenergie könnten aber weit mehr Hauseigentümerinnen und -eigentümer profitieren. Ein erster und wichtiger Ratgeber ist das digitale Solarpotenzialkataster der Landeshauptstadt , das grundstücksgenau geeignete Dachflächen für Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen ausweist und mit wenigen Mausklicks eine individuelle sowie herstellerunabhängige Kosten- und Ertragsrechnung ermöglicht. Im nächsten Schritt können Interessierte eine Beratung durch die Serviceagentur Altbausanierung (SAGA) nutzen und Fördermittel bei Bund und Stadt Düsseldorf beantragen.

CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich dafür ein, dass sich möglichst viele Düsseldorfer Hauseigentümerinnen und -eigentümer über die Nutzung erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeerzeugung informieren können.

Wir bitten Sie daher, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung zu setzen und beantworten zu lassen.

1. Liegen der Verwaltung aktuelle Zahlen zur Anzahl und zur Gesamtleistung errichteter bzw. in Planung stehender Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen vor? Wenn ja, ergeben sich Abweichungen zu der vorgenannten Auswertung des Marktstammdatenregisters?

2. Wie viele Beratungen wurden in den vergangenen drei Jahren durch die Serviceagentur Altbausanierung (SAGA) in der Fragestellung Strom- und Wärmeerzeugung durch Sonnenenergie durchgeführt, und strebt die Umweltverwaltung eine Evaluation der Beratungsgespräche an mit dem Ziel, den Stand der energetischen Sanierungsplanung bei den von der SAGA beratenen Privatkundinnen und Privatkunden städtischerseits nachzuhalten?

3. Wie viele Hauseigentümerinnen und -eigentümer haben in den vergangenen drei Jahren städtische Fördermittel für Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen beantragt, wie häufig und aus welchen Gründen konnte ggf. eine Förderung nicht erfolgen?

Begründung:

Eine weitergehende Begründung erfolgt ggf. mündlich.

Mit freundlichen Grüßen

Ratsherr Dr. Andreas Schröder und Ratsherr Lukas Mielczarek