3. März 2020
An den
Vorsitzenden des Schulausschusses
Ratsherrn Wolfgang Scheffler
Sehr geehrter Herr Scheffler,
letztes Jahr wurde seitens der Stadt die Handreichung für Düsseldorfer Schulleitungen und Lehrkräfte „Was tun bei Antisemitismus an Schulen“ erarbeitet.
- Wurde die Handreichung letztes Jahr an alle Düsseldorfer Schulen verteilt und gab es eine Resonanz aus den Schulen, ob und wie die Handreichung im Schulunterricht eingesetzt wird bzw. werden kann?
- Wird es eine Auswertung der Anwendung dieser Handreichung im Schulalltag geben – und wird diese den zuständigen Gremien (Schulausschuss, Integrationsrat) vorgestellt? Falls ja – wann? Falls nein – warum nicht?
- Gab es – wie in der Handreichung gefordert – Meldungen von antisemitischen Vorfällen aus den Schulen an die Ansprechperson im Büro des Oberbürgermeisters und falls ja, wie viele?
Sachdarstellung
Antisemitismus ist längst in der Jugendkultur angekommen ist, „Du Jude“ ist 75 Jahre nach dem Holocaust ein auf Pausenhöfen und in Klassenzimmern häufig benutztes Schimpfwort. In Lehrerzimmern besteht oft Unwissen über Antisemitismus unter Schülerinnen und Schülern – oder das Thema wird bagatellisiert. Aber vor allem Schulen müssen als zentrale Bildungsorte entschlossen auf jeglicher Form von Antisemitismus und Judenfeindlichkeit reagieren und Prävention leisten.
Hilfestellungen, um präventiv dem Antisemitismus begegnen zu können, bietet die Stadt Düsseldorf unter anderem durch die Handreichung für Düsseldorfer Schulleitungen und Lehrkräfte „Was tun bei Antisemitismus an Schulen“ an. Mit unserer Anfrage möchten wir einen Überblick über die Inanspruchnahme dieser Handreichung zu erhalten und damit eventuell auch über die Dimension des Antisemitismus an Düsseldorfer Schulen.
Mit freundlichen Grüßen
Clara Gerlach Wolfgang Scheffler Christine Seidel