Möglichkeiten der Schulen zur Schaffung sicherer Schulwege

8. Juni 2021

Antworten der Verwaltung
Schulfachliche Beratung für Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung

An den
Ratsherrn Pavle Madzirov
Vorsitzenden des Schulausschusses

Sehr geehrter Herr Madzirov,

die Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bittet Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung des Schulausschusses am 8. Juni 2021 zu nehmen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Welche Möglichkeiten ergreifen die Schulen, insbesondere die Grundschulen in Düsseldorf, um das Thema Sichere Schulwege im Unterricht aufzugreifen, um die Kinder zu mehr Selbstständigkeit auf dem Schulweg anzuhalten und auch um ihnen einen sicheren Umgang im Verkehr zu ermöglichen?
  2. Wie werden die Eltern an den Düsseldorfer Schulen, insbesondere an den Grundschulen, beteiligt, um sie für das Thema sichere Schulwege zu sensibilisieren und um die sogenannten Elterntaxis zu verhindern?
  3. Wie unterstützt die Verwaltung die Schulen bei den Dialogen zwischen Schule / Schulkindern / Eltern beim Thema sichere Schulwege, was plant die Verwaltung für die Zukunft, wie werden die Schulkinder beteiligt und welche Schulen haben hier schon vorbildliche Konzepte entwickelt?

Sachdarstellung
Ein Drittel bis ein Viertel aller Grundschulkinder kommen nicht mehr selbstständig zur Schule. Ein Großteil dieser Schüler*innen wird per PKW durch ihre Eltern zur Schule gebracht, den sogenannten Elterntaxis. Diese Eltern verstärken dadurch noch das morgendliche Verkehrschaos vor den Schulen. Wir wollen aber, dass unsere Schulkinder selbstständig zu ihren Schulen kommen, zu Fuß, per Rad oder per ÖPNV.

Dafür braucht es aber sichere Schulwege mit guten und übersichtlichen Überquerungshilfen und auf Kinder ausgelegte Ampelschaltungen. Solange dies nicht gewährleistet ist, wird es immer Eltern geben, die ihre Kinder morgens per PKW zur Schule bringen. Dies sollte durch sichere Schulwege möglichst verringert werden.

In den Düsseldorfer Schulen gibt es Verkehrs- und Radlerntrainings, um die Schüler*innen für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Es gibt einmal im Jahr den Walk-to-School-Day und inzwischen auch das so genannte Wege-Tagebuch, das als sechswöchiger Wettbewerb innerhalb der Schulen ausgelegt ist. Zusätzlich gibt es an manchen Schulen unterschiedlich erfolgreiche Dialoge zwischen den Schulen und den Eltern, um sie für die Belange der Kinder und den Gefahren der Elterntaxis zu sensibilisieren.

Wir möchten darüber informiert werden, welche Tätigkeiten insgesamt an den Schulen und der Verwaltung durchgeführt werden, um Konzepte für das Thema sichere Schulwege zu entwickeln.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Wiedon            Thorsten Graeßner