Stadtbaumkonzept – Finanzbedarf

Antwort der Verwaltung

Sehr geehrter Herr Gutt,

wir bitten Sie, folgende Fragen auf die Tagesordnung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen am 07.10.2019 zu nehmen und von der Verwaltung auf Basis der Informationsvorlage AÖE/008/2019 beantworten zu lassen:

  1. Welcher zusätzliche Finanzmittelbedarf im jeweiligen Haushaltsjahr entsteht für jährlich zusätzliche 60 Standortsanierungen – inklusive Nachpflanzungen von bereits verloren gegangenen Straßenbäumen – im Rahmen der Laufzeit des Projektes Stadtbaumkonzept von 2020 bis einschließlich 2023?
  2. Welcher zusätzliche und jährliche Finanzmittelbedarf entsteht für Nachpflanzungen in 2020 und 2021 zur Schließung der weiteren Lücken im Straßenbaumbestand? Bitte aufteilen nach Mitteln für zu erstellende Baumgruben mit Ersatzpflanzung inklusive Anwuchspflege und Mitteln für Ersatzpflanzungen inklusive Anwuchspflege in bereits fertiggestellten Baumgruben.

Sachdarstellung
Dem Ausschuss für öffentliche Einrichtungen wurde in der Sitzung am 30. August 2019 der Umsetzungsstand des vom Rat der Stadt Düsseldorf beschlossenen Stadt-baumkonzeptes vorgestellt. Außerdem wurde eine erste Bilanz gezogen, welche Verluste die Hitzesommer 2018 und 2019 insbesondere im Straßenbaumbestand der Stadt verursachen haben.

Zwei einschneidende Ergebnisse werden offenbar: Erstens sind die geplanten Baum-Neupflanzungen und die Ersatzpflanzungen kosten-intensiver als zunächst angenommen. Zweitens werden nach zwei Hitzesommern größere Verluste im Altbestand auszugleichen sein, um eine negative Gesamtbilanz des städtischen Baumbestandes zu vermeiden oder sie wenigsten abzumildern.

Der Großteil des Düsseldorfer Baumbestandes geht auf Pflanzungen nach dem zweiten Weltkrieg und eine weitere Pflanzwelle in den siebziger Jahren zurück. Viele Bäume sind vergreist, zumal in der Stadt die Lebenserwartung von Bäumen deutlich niedriger ist, als jenseits von Autoabgasen und Flächendruck. Die Hitze der letzten beiden Sommer gibt vielen Bäumen dann den buchstäblichen Rest, Schädlinge und Baum-Krankheiten treffen auf wenig Widerstand.

Für eine lebenswerte Stadt sind Bäume unerlässlich. Sie verbessern die Luft, speichern Feuchtigkeit, spenden Schatten und schaffen ein angenehmes Lebensumfeld.

Aber Bäume brauchen Zeit zum Wachsen. Heute treffen wir die Entscheidungen für das Gesicht der Stadt in kommenden Jahrzehnten. Diese Verantwortung müssen wir annehmen. Dazu gehören Planungs- und Gestaltungsentscheidungen. Und dazu gehört auch, die erforderlichen Finanzmittel für Neupflanzungen und Baumnachpflanzungen bereitzustellen.

Mit freundlichen Grüßen

Christine Majewski                   Ingrid Landau                  Vera Esders