„Bezirksvertretung lässt die Muskeln spielen“

Bericht aus der BV 1

Bericht von der BV 1 Sitzung am 24.01.2020

Bezirksvertretung lässt die Muskeln spielen“ – so klang das Echo einer großen regionalen Zeitung aus unserer ersten Sitzung im neuen Jahr, bezogen auf der Tatsache, dass mehrere Bauvoranfragen abgelehnt wurden. Aber was war geschehen, dass wir so viel Aufmerksamkeit auf uns gezogen hatten und eine Pressevertretung fast bis zum Ende blieb?

Ich persönlich glaube ja, es lag daran, dass der FDP im Vorfeld ein medialer Coup gelang, mit dem Antrag – den Kanadagänsen aus unserem Stadtbezirk mit einem Drohnen-Einsatz zur Feder zu gehen. Aber davon später mehr…

Angetan war ich von dem Verein Kulturliste Düsseldorf e. V. , dieser verteilt kostenlose Eintrittskarten für Kultur, Kino- und Sportveranstaltungen an einkommensschwachen Bürger*innen. Der Verein benötigt dringend finanzielle Unterstützung, dafür warb die Repräsidantin mit Empathie & Leidenschaft.

Soweit die Kür, danach kam die Pflicht:

Bausachen
Ackerstraße
Der Geschäftsführer einer Firma auf dem Gelände eröffnete uns Einblicke, speziell in die Bedeutung des Innenhofes des Objektes als innovativer Standort rund um den Worringer Platz. Wir hatten ihn als sachkundigen Bürger eingeladen, weil wir GRÜNE uns im Vorfeld selbst schon überzeugt hatten. Aber es galt ja, die anderen davon zu überzeugen, was ihm auch gelang.

Ich halte mal fest: Wohnungen, Platz für Gewerbetreibende und die daran hängenden Jobs dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Beides gehört zusammen. Deshalb lehnten wir die Bauvoranfrage ab und beantragen ein B-Plan Verfahren für das gesamte Karree. Das bedeutet, dass sich das Projekt wahrscheinlich um zwei Jahre verzögert, schafft aber hoffentlich ein Viertel, in dem Leben und Arbeiten möglich ist. Die Bauvoranfrage wurde abgelehnt, unser Antrag auf Bebauungsplan Antrag angenommen, beides einstimmig.

Sternstraße 63a, 65
Hier sollten Mikroappartements geschaffen werde, die wirklich keiner will, außer vermutlich nur der Investor selbst. Unsere Begeisterung für dieses Objekt hielt sich in Grenzen aus ganz unterschiedlichen Gründen, je nach Parteizugehörigkeit. Auch hier stimmten wir einstimmig dagegen. Was wiederum dem anwesenden Investor auf die Palme brachte, der Türe knallend den Sitzungsraum verließ.

Gartenstraße / Jägerhofstraße
Auch hier eine Bauvoranfrage, zwei Häuser – eines in der Gartenstraße, das andere in der Jägerhofstraße – sollen abgerissen werden. Der Neubau soll dann die beiden Gebäude mit einem Querriegel verbinden. Wir haben Beratungsbedarf beantragt und damit die Entscheidung vertagt. Beim nächsten Mal mehr dazu …

Erfreulich, dass die von uns eingebrachten Anträge alle einstimmig angenommenen wurden: Neupflanzung von Bäume auf der Römerstraße, eine bessere Beleuchtung des Gedenksteins für die alte Synagoge auf der Kasernenstraße, Sicherung des Gedenkortes Ulmer Höh‘ bei der anstehenden Neubebauung und dass wir in Zukunft durch die Mauerstraße mit dem Rad entgegen der Fahrtrichtung radeln dürfen. Ach ja, digitale Anzeigetafeln am Frankenplatz wird es wohl auch geben.

Der Antrag, in dem es darum ging, die Kanadagänse zu vertreiben, fand am Ende keine Mehrheiten.

Ich glaube, das Jahr hat für uns GRÜNE doch ganz gut angefangen …

Dietmar Stummer