Warum kein herkunftssprachlicher Unterricht in Kurdisch?

3. April2019

Antwort der Verwaltung

An
Frau Katharina Kabata
Vorsitzende des Integrationsrates

Sehr geehrte Frau Kabata,

die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bittet Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Ausschusssitzung am 03.04.2019 zu nehmen. Die Beantwortung soll in der Sitzung am 15.05.2019 erfolgen:

  1. Ist der Verwaltung bekannt, dass viele Eltern sich kurdisch als herkunftssprachlichen Unterricht für ihre Kinder wünschen?
  2. Aus welchen Gründen wurde kurdisch bisher nicht als herkunftssprachlicher Unterricht angeboten?
  3. Gibt es Lehrpersonal, das geeignet ist, diesen Unterricht zu erteilen und an welcher Düsseldorfer Schule könnte z. B. ein Pilotprojekt starten?

Sachdarstellung
In der Vergangenheit wurde im Integrationsrat schon häufiger das Thema herkunftssprachlicher Unterricht thematisiert – zuletzt im Oktober 2018 durch eine Anfrage der FDP Ratsfraktion (Drs.Nr.06/55/2018) und eine weitere der Grüne internationale offene Liste (Drs.Nr.06/52/2018).

In der Aufzählung der Sprachen, in denen herkunftssprachlicher Unterricht erteilt wird, fehlt die kurdische Sprache. Dies, obwohl die türkische Community innerhalb der Einwohner*innen Düsseldorfs mit Migrationshintergrund nach wie vor die größte ist. Außerdem ist es der Wunsch vieler Eltern, dass ihre Kinder kurdisch als Zweitsprache beibehalten können, dies wurde immer wieder an die  Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN herangetragen.

In zahlreichen anderen Städten im Regierungsbezirk Düsseldorf (sowie in allen anderen vier Regierungsbezirken in NRW) wird kurdisch als herkunftssprachlicher Unterricht erteilt, z. B. in Duisburg an vier Schulen, in Wesel an drei Schulen und in Essen und Wuppertal jeweils an zwei Schulen.

Die Beantwortung der Anfrage der Grüne internationale Liste „Fremdsprachenangebote und Bilingualität im Unterricht“ (Drs.Nr.:06/10/2019) aus der Sitzung des Integrationsrates vom 20.02.2019 wurde auf die Mai Sitzung des Gremiums verschoben, weil die notwendigen Daten nicht so schnell ausgewertet werden konnten. Im Zusammenhang mit der Beantwortung dieser Anfrage im Mai möchten wir auch oben genannte Fragen beantwortet haben.

Mit freundlichen Grüßen

Angela Hebeler